Gesteigerte Produktion im Skanska-Steinbruch

Der Hällevadsholm-Steinbruch von Skanska liefert der schwedischen Bauindustrie seit seiner Erschließung 1954 maßgenaue Gneis-Zuschlagstoffe. Die Nachfrage nach diesem Material liegt bei ca. 300 000 t jährlich. Eine in der Produk­tion maßgenauer Materialien immer wichtiger werdende Rolle spielt das modulare WR-Siebsystem von Sandvik Construction, das durch seine Langlebigkeit, sein genaues Sieben und Flexibilität im Betrieb seit seinem Einbau im Jahr 2012 die Produktionseffizienz des Steinbruchs gesteigert hat.

In Schweden gilt Skanska mit Sitz in Stockholm als eines der größten Bau- und Tiefbauunternehmen, das einen Querschnitt an Leistungen, einschließlich Straßenbau und Hoch- und Tiefbau bietet. Darüber hinaus gehören in Schweden zu ­Skanska auch eine Reihe von Tochtergesellschaften, die kleineren, örtlichen Betrieben ein breites Spektrum an Dienstleistungen für die allergrößten Projekte im Wert von mehreren hundert Millionen Euro erbringt. Skanska besitzt und betreibt auch den Hällevadsholm-Steinbruch, der 1954 in Betrieb genommen wurde. Der Betrieb baut Gneis ab, das sich bei Betonherstellern als immer beliebter erwiesen hat, da Gneis, anders als Granit, kein Radon ausstrahlt. Das derzeitige Produktionsvolumen dieser wichtigen Ressource liegt bei ca. 300 000 t/a.

Obwohl der Steinbruch hocheffizient betrieben wird, gab es immer häufiger Probleme mit den eingesetzten Siebmedien. Aufgrund der Verschleißfestigkeit von Gneis und der ständigen Forderung nach präziser Produktion ging man dazu über, die traditionellen Stahlgeflecht-Siebe kontinuierlich zu ersetzen. Abgesehen von den Kosten, die das Ersetzen der Geflechte mit sich bringt, erwies sich dieser Vorgang auch als sehr mühsam und zeitaufwändig und war bisweilen mit dem Verletzungsrisiko der beteiligten Techniker verbunden.

Eine neue Sieb-Lösung

Der Baustellenleiter des Hällevadsholm-Steinbruchs, Stefan Abrahamsson, sowie der Betriebsleiter Björn Dahlung nahmen Kontakt zu Sandvik auf, um eine Lösung zu finden. Nach der Bewertung der vorgefundenen Probleme schlug der Vertriebsleiter von Sandvik, Mikael Sirenius, vor, die vorhandenen Siebgeflechte durch die modularen WR-Siebsysteme von Sandvik zu ersetzen.

Fundamental für das WR-Siebsystem ist sein bahnbrechendes Design, das den Anwendern einen offenen Produktionsbereich bietet, der größer ist, als dies bei traditionellen modularen Systemen der Fall ist. Dies wird durch den Einsatz quer montierter, flexibler Siebplatten erreicht, die einen revolutionären, wellenartigen Kaskadeneffekt im Materialbett erzeugen und damit die Stratifizierung verbessern und ermöglichen, dass Material mit Untermaß einen schnelleren Weg zur Sieboberfläche findet.

Darüber hinaus optimiert das System die Siebgenauigkeit, da das modulare Siebsystem eine faserverstärkte Gummisiebmembrane nutzt, die den Einsatz dünnerer Platten mit größerem Öffnungsabstand ermöglicht und damit die offene Siebfläche maximiert. Andere Effizienzsteigerungen werden durch die Anhebung der Siebplatten von den längsseitigen Haltevorrichtungen erzielt sowie durch die Tatsache, dass die vollständige Perforation der Siebplatten von Seitenführung zu Seitenführung möglich ist. Dieses Fehlen blinder Stellen im richtungsabhängigen Materialfluss sorgt für maximale Materialtrennung und minimiert die Menge an Partikeln mit Untermaß, die in das Endprodukt „herübergetragen“ werden.

Minimierung der betrieblichen Ausfallzeit

Mit dem Einsatz des WR-Siebsystems ist die Minimierung der betrieblichen Ausfallzeit gewährleistet (Bild 1). Dies ist hauptsächlich auf die langlebigen Gummi- und Polyurethan-Materialien zurückzuführen, die für die Herstellung der Siebplatten verwendet werden, da hierdurch die Wartungsintervalle verlängert werden. Außerdem verfügen die WR-Siebplatten über eine eingebaute, quer verlaufende Schutzlippe, die das Adapter-System zusammen mit der Gummikappe der Haltestange vor Verschleiß schützt.

Anwenderfreundliche, flexible Nutzung ist garantiert, denn sollte es erforderlich sein, ist das Austauschen der Siebplatten ganz einfach – der Keil, der sie in Position hält, kann schnell aus- und wieder eingebaut werden. Dadurch reduziert sich die Umrüstzeit auf ein Minimum, und durch das Fehlen der Stahlverstärkung ist das WR-System so leicht, dass es die Belastung auf Sieb und Lager reduziert. Dies verringert wiederum das Risiko unplanmäßiger Produktionsstopps.

Schnelle Installation steigert die Produktion

Die Erstinstallation des WR-Siebsystems im Hällevadsholm-Steinbruch von Skanska dauerte zwei Tage. Eigentlich handelte es sich um eine „Nachrüstung“, bei der das vorherige Sieb entfernt und durch das modulare System auf dem vorhandenen VFS42/18-2-Sieb ersetzt wurde. Grund dafür war die Tatsache, dass die eigentliche Anforderung darin bestand, den Hällevadsholm-Steinbruch so auszurüsten, dass Produkte mit einer Größe von 0-16 mm auf dem zweiten Siebdeck produziert werden konnten, aber die Möglichkeit besteht, die Trennung bei Bedarf entsprechend den Produktionsanforderungen weiter anzupassen. Durch den Erfolg des WR-Systems konnte Skanska Hällevadsholm den Produktionsfluss weiter anpassen, denn das System ist bedienungsfreundlich und hochflexibel. Daher wird das WR-System im Steinbruch jetzt auch zum Waschen von 16-22 mm großen Zuschlagstoffen, die als Makadam verwendet werden, eingesetzt. Täglich laufen nun 1500-1600 t zerkleinertes Gestein durch das Sieb (Bild 2).

Verschiedenartige und ungewöhnliche Anwendungen

Das Material des Hällevadsholm-Steinbruchs wird nun, neben seiner hauptsächlichen Verwendung bei der Betonherstellung, auch für Asphalt, Hausbau, Straßenbau und für allgemeine Bauzuschlagsstoffe eingesetzt. Das Anwendungsgebiet mit dem größten Wachstum überrascht jedoch: Windkraft. Die wachsende Bedeutung, die den erneuerbaren Energiequellen in Schweden beigemessen wird, hat zu einer massiven Expansion bei der Windkraft geführt. Es wurde errechnet, dass jedes Windkraftrad den Einsatz von 7000-9000 t Zuschlagsstoffe erfordert, was grundsätzlich durch das Erfordernis, neue Straßen zu bauen, um die oft entlegenen Standorte der Windkraftwerke zu erreichen, bedingt ist.

www.construction.sandvik.com

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