By the way…
Bruchschollenland Massenricht – Betreten ausdrücklich erwünscht
Zurzeit hängen uns die Coronamaßnahmen wie Mühlsteine um den Hals. Es wird das Für und Wider z.T. heftig diskutiert. Wir können die Situation aber auch als Chance begreifen und uns mit Dingen beschäftigen, die wir ohne Corona vielleicht nie getan hätten – etwa die nähere Umgebung erkunden und dabei viele interessante Dinge entdecken. Ich habe z.B. durch Zufall eine Wanderung durch das nur 8 km von Hirschau entfernte Bruchschollenland bei Massenricht gemacht und war begeistert.
Das Bruchschollenland bei Massenricht ist eine geologische Besonderheit. Hier sind über Jahrmillionen verschiedene horizontale Ablagerungen durch Faltungen und Brüche teilweise fast senkrecht entstanden. Das alles befindet sich auf engstem Raum und ist noch heute zu sehen. Das Highlight der nur 4,5 km langen Wanderung ist der Mühlsteinbruch am Mühlberg. Schon um das Jahr 1660 wurde hier ein ausgezeichneter, für die Mühlsteinherstellung geeigneter, Sandstein gebrochen, verarbeitet und auf den damaligen Handelswegen kreuz und quer durch die Oberpfalz und weit darüber hinaus transportiert. Sandstein gibt es in der Gegend in verschiedenen Formen und wurde – wie heute noch an älteren Gebäuden zu bewundern ist – vielfältig als Baumaterial benutzt. Auf dem Weg passiert man 10 verschiedene Informationstafeln, die die Besonderheiten von Geologie, Transport- und Bauwesen beschreiben.
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