By the way…
© Dr. Brigitte Hoffmann
Auf dem Weg von Freiberg/Sachs. über die B 101 zur Autobahn A 4 fällt einem wenige Kilometer vor der Auffahrt Siebenlehn ein großes Hinweisschild „Steinbruch Seifersdorf“ auf. Etliche Transportfahrzeuge folgen dem ausgewiesenen Weg, um bei der Basalt AG Hartsteinwerke Bayern-Mitteldeutschland, Werk Seifersdorf Material zu laden. Bevor ich diesen Weg nahm, fiel mir bei einer Radtour im Ortsteil Seifersdorf eine Straße mit der Bezeichnung „Zum Steinbruch“ auf und mein Interesse war geweckt. Ich folgte der Straße entsprechend und ein altes Hinweisschild wies mir den Weg. Aber nach wenigen Metern musste ich mein Vorhaben, einen Blick auf diesen zu werfen, aufgeben: große Warnschilder zeigten mir an, dass das Betreten verboten sei. Lediglich ein großer abgesprengter Stein bot mir einen Eindruck vom Abbauprodukt. Später gelangte ich über den offiziellen Werkseingang zu dem beeindruckenden Steinbruch mit immensen Ausmaßen! Die Teufe des aufgeschlossenen Teils des Steinbruchs beträgt bis zur Sohle über 100 m! Ganz allgemein ist Diabas für anspruchsvolle Schotter und Splitte, aber auch als Zuschlagstoff für die Baustoffproduktion – wie das Seifersdorfer Material - ebenso geeignet wie für Bildhauerarbeiten oder die Produktion von Werksteinen. Sicher ein Grund, dass Diabas 2017 zum Gestein des Jahres gekürt wurde. Der Steinbruch ist seit 1994 durchgängig zuverlässiger Lieferant für die Bauwirtschaft in Mittelsachsen.
Besonders bemerkenswert ist für mich, dass das Unternehmen in Seifersdorf gleichzeitig drei Aktivitäten ausübt: Abbau und Herstellung von Primärprodukten, Recycling von Ausbauasphalt, also Herstellung von Sekundärprodukten und Gestaltung der stillgelegten Bereiche für eine Nachnutzung. Der mit Wasser gefüllte Bereich, am Rand teils mit Gebüsch und Bäumen bewachsen, ist bereits Zufluchtsort für Vögel, Insekten sowie andere Kleinlebewesen und strahlt unendlich viel Ruhe aus. Ein schönes Beispiel für sinnvolles Nebeneinander von Wirtschaft und Ökologie.