Bochumer Forscher räumen brasilianischen Hochleistungsmagneten gute Vermarktungschancen in Deutschland ein
Zusammenfassung: Der Markt für Seltenerdelemente (nachfolgend mit SEE bezeichnet) wird aktuell von China dominiert. Verschiedene SEE kommen insbesondere bei Hochleistungspermanentmagneten (HPM) zum Einsatz. HPM basieren heutzutage vor allem auf Neodym-Eisen-Bor-Legierungen (nachfolgend Nd-Fe-B genannt), denen je nach Temperaturanwendungsbereich weitere Legierungsbestandteile wie Dysprosium beigefügt werden. Zur Förderung des Wettbewerbs sowie ethischer und ökologischer Standards entlang der gesamten Wertschöpfungskette soll Brasilien, das nach China mit ca. 22 Mio. t über die zweitgrößten Reserven an SEE verfügt, als alternative Bezugsquelle für nachhaltige Nd-Fe-B-Magnete innerhalb der deutschen Industrie etabliert werden.
Einleitung
Im vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt „Rare Earth Global Industry and New Applications“ (REGINA) werden acht Partner aus Deutschland und Brasilien die Erschließung der brasilianischen Reserven vor Ort fördern und die gesamte Wertschöpfung über die Verarbeitung der Rohstoffe bis hin zur Anwendung in Hightech-Produkten optimieren. Die Technische Hochschule Georg Agricola in Bochum (THGA) untersucht in diesem Projekt die Möglichkeiten der Vermarktung und entwickelt ein nicht-kopierbares Geschäftsmodell für die nachhaltige Positionierung...