Ausbau der Förderindustrie
am Rohstoffmarkt Südafrika

REMA TIP TOP bietet in Südafrika mit dem „One-Stop-Shop“-Modell Industrieprodukte und -services aus einer Hand. Auch viele deutsche Industrieunternehmen haben in den letzten Jahren die strategische Bedeutung eines stabilen „Global Sourcing“ erkannt und Produktionsstandorte direkt an wichtigen Rohstoffquellen aufgebaut. Doch je internationaler Wertschöpfungsketten gestaltet sind, desto komplexer werden die Prozesse und Risiken im Tagesgeschäft.

Gefragt sind „One-Stop-Shop“-Modelle, bei denen ein Anbieter direkt am Produktionsstandort mehrere Produkte und Services aus einem bzw. aus ähnlichen Geschäftsfeldern in hoher Qualität offeriert. Wie das funktioniert, zeigt das deutsche Traditionsunternehmen REMA TIP TOP. Der Experte für industriellen Verschleißschutz ist seit Jahren mit Produkten und Dienstleistungen für die Förderindustrie in Südafrika präsent, einem der weltweit wichtigsten Rohstoffmärkte (Bild 1). Durch die Verschmelzung mit dem dort ansässigen Gummi-Hersteller Dunlop Südafrika kann REMA TIP TOP seinen Kunden nun noch mehr Leistungen aus einer Hand anbieten.

Förderbänder sind essentieller Bestandteil der Fertigungs- und Gewinnungsindustrie (Bild 2). Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes ein besonders sensibles Glied in der Wertschöpfungskette: Fällt ein Förderband aufgrund von Defekten oder Wartung aus, steht der gesamte Betrieb still. Um  Stillstandzeiten zu verhindern, haben sich auf dem Gebiet der Förderindustrie viele Spezialisten etabliert: Wer Förderanlagen an einem beliebigen Ort der Welt betreibt, kann dort in der Regel auch die Unterstützung unterschiedlicher Hersteller und Serviceunternehmen in Anspruch nehmen. So bietet REMA TIP TOP Südafrika seit 40 Jahren Förderbänder und entsprechende Wartung- und Instandhaltungsservices an (Bild 3). Durch den Zusammenschluss mit dem Gummihersteller Dunlop Südafrika erweitert das Unternehmen seine Angebotspalette nach dem „One-Stop-Shop“-Modell. Dies erlaubt REMA TIP TOP seine Services schnell und exakt an individuelle Kundenwünsche anzupassen, zum Beispiel wenn es um die Materialbeschaffenheit von Förderbändern geht. Davon profitieren vor allem Firmen die global tätig sind, da DUNLOP Südafrika durch das Servicenetzwerk von REMA TIP TOP fast überall in der Welt präsent ist, um die Fördergurte fachgerecht zu installieren.

Synergieeffekte nutzen

Bereits bei den Materialeigenschaften der Fördergurte kommt die Verschmelzung der Kompetenzbereiche der beiden Unternehmen – Gummiherstellung und Förderanlagenservice – der Produktqualität zugute. Dazu sorgt die organisatorische Zusammenlegung der REMA TIP TOP-Werke mit den Dunlop-Produktionsanlagen in Howick und Benoni vor allem für eine effektivere Nutzung der Produktionskapazitäten. Die gesamten Produktionsschritte wie Mischerei, Kalander, Pressen und Formteile hängen an der gleichen Mischungsversorgung von Dunlop Südafrika und sind in die neue Infrastruktur integriert. Vier Mischerlinien ermöglichen Mischungskapazitäten von bis zu 22 000 t/a. Mit den neu ausgebauten Anlagen in der Fördergurtproduktion kann REMA TIP TOP seine Kunden somit bedarfsgerecht auch bei großem Auftragsvolumen ohne Wartezeiten mit Gurten und Plattenware beliefern (Bild 4). „Neben dem Fördergurt können unsere Abnehmer nun zudem Trommelbeläge, Führungsgummis, sowie Verschleiß- und Oberflächenschutz-Services von uns beziehen. Wir erfüllen so alle Bedürfnisse des Kunden rund um klassische und individuelle Fördergummiartikel, produzieren aber auch Gewebe- und Stahlseilgurte selbst“, erklärt Thorsten Wach, Geschäftsführer von REMA TIP TOP Südafrika.

Aus dem Zusammenschluss mit Dunlop Südafrika ergeben sich vielfältige Synergieeffekte wie die erweiterte Angebotspalette, kürzere Wege, höhere Kapazitäten und nicht zuletzt eine durchgehende Qualitätssicherung. Durch die Verantwortung eines Unternehmens sowohl für die Herstellung als auch Instandhaltung ist es möglich, kontinuierlich die Beschaffenheit der Materialien zu überprüfen. Das bedeutet Synergieeffekte für neue Geschäftsfelder und einen kontinuierlichen Know-How Aufbau. „Durch die Weiterbildung und Qualifizierung unserer Mitarbeiter in den neuen Geschäftsfeldern steigern wir das Engineering Level im Unternehmen. Beispielsweise erhalten unsere Kundenbetreuer und Verkäufer einen Experten-Backup, der sie in technischen Fragen rund um den Gurt, dessen Installation und Instandhaltung unterstützt“, erklärt Wach.

Zukunftsmarkt Afrika

In den letzten zehn Jahren verdoppelte REMA TIP TOP seine globalen Fertigungskapazitäten. Eine Entwicklung, an die das Unternehmen auch durch den Ausbau des Standorts in Südafrika anknüpfen möchte. Laut Thorsten Wach eignet sich dieser aufgrund seiner Rohstoff-Vielfalt (Bild 5) für die Investition besonders: „Wie schnell der vielversprechende Markt im rohstoffreichen Afrika wächst, ist auch eine politische Frage. Dabei spielt gerade die Marktentwicklung in den Schwellenländern China und Indien eine große Rolle. Das Geschäft läuft hier nicht anders als im Rest der Welt: Ein Unternehmen muss wettbewerbsfähig sein, seine Kompetenzen klar darstellen und sich optimal in die Wertschöpfungskette des Abnehmers einfügen.“

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