Wälzlager von NSK für raue Umgebungsbedingungen
Mit dem „AIP“ („Asset Improvement Program“) hat NSK eine Dienstleistung entwickelt, die eine Erhöhung der Wälzlager-Lebensdauer beim Anwender zum Ziel hat. Dass dabei Erfolge erzielt und Kosten gesenkt werden, zeigt ein Beispiel aus der Gewinnungsindustrie. Der Betreiber eines Steinbruchs wandte sich an die NSK-Ingenieure, weil die Gehäuselager an einem Schwingsieb häufig ausfielen. Im Schnitt wurde nach 440 Betriebsstunden, d.h. nach rund zwei Monaten, ein Lagerschaden festgestellt. Die Schäden waren – das ließ sich schnell feststellen – auf die extrem ungünstigen Umgebungsbedingungen zurückzuführen. Neben Feuchtigkeit und hoher mechanischer Beanspruchung wurde der Verschleiß dadurch beschleunigt, dass die Lager im Betrieb teilweise völlig von Sand bedeckt waren. Das hatte zur Folge, dass der Sand in die Lager eindrang und die Laufbahnen und Kugeln beschädigte. Der vorzeitige Verschleiß war umso ärgerlicher, als das Lager schwer zugänglich war, so dass der Austausch viel Zeit in Anspruch nahm. Ersatzteilbedarf, Montageaufwand und Stillstandszeit führten zu zusätzlichen jährlichen Kosten von rund 3300 € für diese einzelne Lagerstelle.
Die NSK-Ingenieure prüften die Umgebungsbedingungen und schlugen den Austausch des vorhandenen Wälzlagers gegen ein Self-Lube®-Lager mit Dreifachlippendichtung vor (Bild). Dieser Dichtungstyp gewährleistet optimalen Schutz des Lagers auch bei extremer Verunreinigung der Umgebung. Er besteht aus einer einteiligen Nitrildichtung mit drei Dichtlippen, die mit einer äußeren Stahlarmierung verbunden sind. Die Armierung ist im Außenring des Lagers befestigt, das vorgefettet und abgedichtet ausgeliefert wird und zusätzlich mit einer Nachschmiereinrichtung ausgestattet ist. Die hervorragende Dichtwirkung der Dreifachlippendichtung zeigt sich auch in diesem Einsatzbeispiel: Die neuen Gehäuselager sind seit ihrer Montage vor neunzehn Monaten im Einsatz und haben inzwischen 4400 Betriebsstunden absolviert. Das entspricht einer Verzehnfachung der Lagerlebensdauer. Damit reduziert sich der geschätzte Aufwand für Wartung und Instandhaltung der Lagerstelle auf 330 €, und der Betreiber kann pro Jahr 2970 € sparen.
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