Innovationsprogramm für Umwelttechnologien
Deutschlands Mittelstand ist durch die Hightech-Strategie des Bundes herausgefordert – und setzt verstärkt auf eigene Innovationen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind die innovativsten in Europa. Sie werden auf diesem Weg vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) unterstützt. Als Nachteilsausgleich gegenüber Großfirmen erhalten sie Fördermittel für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Form nichtrückzahlbarer Zuschüsse. Allein durch die 2009 und 2010 bewilligten ZIM-Projekte wurden bundesweit rund 70 000 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen.
Die ZIM-Module SOLO (einzelbetriebliche Förderung) und KOOP (Kooperationsförderung mit mindestens einem weiteren Industriepartner oder einer Wissenschaftseinrichtung) ermöglich es den oft sehr flexiblen, aber in der Regel unterkapitalisierten Innovationsunternehmen, hauseigene Innovationen zu entwickeln. Kennzeichen von ZIM mit Fördersummen zumeist über 100 000 € pro Projekt zzgl. bis zu 25 000 € zur Vorbereitung der Vermarktung sind mittelstandfreundliche Kriterien: einfache und jederzeit mögliche Antragstellung, rasches Bewilligungsverfahren und eine vergleichsweise „übersichtliche“ Bürokratie.
Die ITE GmbH entwickelte z.B. mit ZIM-SOLO-Förderung aus Berlin eine mobile, leistungsstarke Separationsanlage zur Aufbereitung von Bohrspülungen (Bild). Die umweltfreundliche und wirtschaftliche Neuerung, die bei Brunnen- und Geothermiebohrungen zum Einsatz kommt und zum Schluss „nahezu“ klares Wasser in die Kanalisation abscheidet, trennt Bohrklein und Feststoff. „Die Realisierung wäre ohne Fördermittel nur eingeschränkt möglich gewesen und hätte sich über einen wesentlich längeren Zeitraum erstreckt“, so Norbert Schwarzer, Prokurist von ITE. Neue Märkte seien mit der Innovation erschlossen worden, der Umsatz in diesem Marktsegment gestiegen.