Portalkratzer für Chromerz nach Kasachstan
Im Frühjahr 2012 liefert SCHADE Lagertechnik einen Portalkratzer (Schienenspur: 48 m, Förderleistung: 500 t/ h) für Chromerz an JSC TNK Kazchrome. Er wird in Aktobe, nahe der russischen Grenze, im Nordwesten Kasachstans zum Einsatz kommen. Die dortigen Erzlagerstätten haben neben der JSC TNK Kazchrome einige weitere bedeutende Unternehmen angelockt. Kazchrome ist Teil der ENRC-Gruppe und ein bedeutender Ferrochrom-Produzent. Das Unternehmen betreibt in Kasachstan mehrere große Ferrochrom-Werke.
Der neue Portalkratzer überspannt das aufgehaldete Erz und fährt in Längsrichtung über der Halde hin und her. Dabei setzt SCHADE wegen der hohen Abrasivität des Materials eine Kratzerkette mit fliegend gelagerter Außenrolle ein, die speziell für stark schleißende Schüttgüter entwickelt wurde. Die Laschenkette wird vor allem dort eingesetzt, wo Ketten nicht geschmiert werden dürfen. Sie verfügt über gehärtete Bolzen und Buchsen, die den Verschleiß niedrig halten. Jedes Glied der Buchsenkette ist zusätzlich mit Wälzlagern und Außenrollen ausgerüstet, die in der Kettenführung laufen. Die Rollen sind mit Wälzlagern und Spezialdichtungen versehen. Für geringen Wartungsaufwand sorgt zudem die automatische Kettenspanneinrichtung. Die Antriebswelle ruht in abgedichteten Wälzlagern und verfügt über zwei geschweißte Kettensterne mit auswechselbaren Zahnsegmenten aus Spezialstahl.
Der Portalkratzer trägt das Schüttgut schichtweise von der Seitenböschung ab und führt es über eine Betonrampe auf einen Gurtförderer, der in Längsrichtung neben der Halde angeordnet ist. Am Ende der Schüttguthalde senkt sich der Kratzerausleger um eine Schnitttiefe. Danach trägt der Kratzer die nächste Schicht in entgegengesetzter Fahrtrichtung ab. Dieser Prozess wiederholt sich bis zur vollständigen Ausspeicherung der Halde.
Das Ausspeichern erfolgt automatisch, das Anschneiden und Einebnen der Halde nehmen die Betreiber in Aktobe in der Regel manuell vor. Während der Ausspeicherung laufen Kette und Fahrantrieb kontinuierlich und der Böschungswinkel von Halde und Stirnwänden des Lagerplatzes werden automatisch überwacht. Diese Überwachung ermöglicht es dem Kratzer, bis auf einen minimalen Sicherheitsabstand an die Stirnmauer heranzufahren. Die zeitgleiche Überwachung des Böschungswinkels verhindert das Einstürzen der Haldenflanke.