Erhöhte Trennschärfe durch Modernisierung
Um ihre Produktqualität noch weiter zu steigern, hat die Firma Westkalk aufwändige Modernisierungsarbeiten an der Aufbereitungsmaschine durchgeführt. In der Feinstmahlanlage im Werk Kallenhardt wurde dabei die Leistungsfähigkeit des sogenannten Sichters entscheidend verbessert (Bild 1). Der Sichter ist nun in der Lage, einen präzisen Trennschnitt von 0,1 mm bei einer Aufgabekörnung von 0-2 mm zu vollziehen. Durch die erhöhte Trennschärfe kann Westkalk den Anteil feinen Kalksteins in grobkörnigeren Produkten begrenzen und entspricht somit den gestiegenen Qualitätsanforderungen der Kunden. Die Modernisierungsarbeiten haben ein Volumen von rund 400 000 €. Neben der Trennschärfe des Sichters wird dabei auch dessen Nennleistung merklich erhöht: Statt wie bisher maximal 90 t kann er jetzt bis zu 150 t Gestein pro Stunde verarbeiten.
Bevor der Sichter jedoch mit neuem Rotor, Streuteller und Verschleißauskleidung ausgerüstet werden konnte, musste zunächst die Dachkonstruktion des Aufbereitungsgebäudes oberhalb des Sichters abgetragen werden. Nur so konnte ein rund 55 m hoher 200-Tonnen-Kran die neuen Bauteile, die bis zu 14 t Gewicht hatten, direkt zum Sichter transportieren (Bild 2). Für die zweiwöchigen Arbeiten wählte Westkalk ganz bewusst die versandschwache Zeit zu Beginn des Jahres aus. Denn in diesem Zeitraum konnte die Produktion am Steinbruch Kallenhardt zeitweise stillgelegt werden. Kunden aus der Baubranche etwa, haben ihre Produktion im Winter ohnehin gedrosselt. Dass der Winter in diesem Jahr bislang ungewöhnlich milde ausfiel, war für die Modernisierungsarbeiten ein klarer Vorteil.
Die nächste größere Winterreparatur wird bei Westkalk nun im April im Werk Warstein durchgeführt. „Wir richten uns dabei immer nach den Produktionspausen wichtiger Kunden. Diese sind 2012 nicht zu Jahresbeginn oder Jahresende, sondern im Frühjahr angesetzt“, erklärt Dr. Guido Mausbach, Technischer Leiter bei Westkalk. Wenn also im April im Zementwerk der HeidelbergCement AG in Ennigerloh planmäßig die Maschinen stillstehen, laufen im Werk Warstein die turnusmäßigen Reparaturarbeiten im Rahmen der vorlaufenden Instandhaltung an. Dabei werden in erster Linie Verschleißteile an Brechern, Siebmaschinen, Bandanlagen und Rutschen erneuert. Für die Reparaturarbeiten in diesem Jahr veranschlagt Westkalk im Werk Warstein eine Summe in niedriger sechsstelliger Höhe.