Prozess zur Düngemittel-Produktion vereinfacht
Die tschechische Lovochemie A.S. setzt für das Brechen von Ammoniumsulfat erstmals eine Rotorprallmühle von BHS-Sonthofen ein. Damit ersetzt der Mineraldüngemittelproduzent mehrere Prozessschritte. Die Anlage zeichnet sich durch hohe Konstanz der Sieblinie bei gleichzeitig geringen Betriebskosten aus.
Für steigende Erträge in der Landwirtschaft spielt die Düngemittelindustrie weltweit eine zentrale Rolle. Im Zuge des Neubaus einer Produktionsanlage für Düngemittel suchte Lovochemie – der größte Düngemittelhersteller in der Tschechischen Republik – eine Maschine, die nicht nur die gewünschte Sieblinie mit langfristig gleichbleibender Qualität erzeugt, sondern auch den Produktionsprozess generell vereinfacht. Zusätzliche Siebe zur Überkornabsiebung sollten nicht erforderlich sein. In Zusammenarbeit mit BHS-Sonthofen entstand die Idee, robuste und in der Baustoffindustrie bewährte Mahltechnik zu verwenden. Rotorprallmühlen von BHS waren bisher aus anderen Anwendungen – zum Beispiel bei der Herstellung von Brechsand – als zuverlässige und kostengünstige Lösung bekannt. Für das Brechen von Ammoniumsulfat wurden sie noch nicht eingesetzt.
Brech- und Mahlversuche mit der Rotorprallmühle
Eine besondere Herausforderung bei diesem Zerkleinerungsprozess ist, dass das Salz in offenen Lastkraftwagen oder Waggons angeliefert wird. Bei Transport oder Lagerung kann es Luftfeuchtigkeit aufnehmen und neigt dann umso mehr zu Agglomerationen. Diese müssen zuverlässig aufgelöst werden. BHS führte mehrere Brech- oder Mahlversuche mit einer Rotorprallmühle vom Typ RPM aus. „Die Maschine brach das Aufgabematerial gleichmäßig auf die gewünschte Korngröße und erzeugte die gewünschte Sieblinie prozesssicher“, kommentiert Helmut Schorn, Area Sales Manager bei BHS. „Die Versuche zeigten auch, dass eine zusätzliche Absiebung nicht erforderlich ist.“
Auf der Grundlage der Versuchsergebnisse empfahl BHS den Einsatz einer Rotorprallmühle vom Typ RPM 1113 mit einem elektrischen Anschlusswert von 132 kW. Die Maschine ist für die Zerkleinerung von Mineralstoffen mit einer Aufgabegröße von bis zu 56 Millimeter geeignet und entspricht weitestgehend der Standardkonfiguration mit einem Gehäuse aus handelsüblichem Baustahl.
Rotorprallmühle vereinfacht Düngemittelproduktion
Charakteristisch für die Rotorprallmühle von BHS ist der weltweit einzigartige Schlägerrotor. Das Aufgabematerial wird dem Arbeitsraum von oben mittig zugeführt. Beim Auftreffen auf den Rotor wird es durch die Zentrifugalkraft nach außen beschleunigt, von hufeisenförmigen Schlaghämmern erfasst und gegen die Ringpanzerung geschleudert. Dabei erfolgt eine intensive Prall- und Scherzerkleinerung im Mahlspalt. Anschließend verlässt das Material den Arbeitsraum und fällt über zwei Auslaufschächte nach unten.
Hohe Konstanz der Sieblinien und Qualität des Endprodukts
BHS nahm die Anlage im April 2017 in Betrieb. Sie bricht bis zu 35 t Ammoniumsulfat pro Stunde – mit einer Aufgabegröße von bis zu 2 Millimeter auf eine maximale Korngröße von 0,2 Millimeter. Die Maschine läuft kontinuierlich über 24 Stunden an fünf Tagen pro Woche und erfüllt sämtliche Anforderungen zur vollen Zufriedenheit des Kunden. Die einzigartige Wirkungsweise der BHS Rotorprallmühle ergibt eine hohe Konstanz der Sieblinien und somit eine ausgezeichnete Qualität des Endprodukts. Lovochemie ist mit der Anlage und dem laufenden Betrieb rundherum zufrieden.
Unsere Experten stehen Ihnen jederzeit für eine Prozessberatung und technische Fragen zur Verfügung. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website www.bhs-sonthofen.de.
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